Lernen lernen

Manche Kinder durchlaufen die Grundschule, ohne zu lernen, wie sie eigentlich entspannt lernen können. Während einige Kinder also das Lernen lernen, können andere Kinder diese Erfahrung nicht machen. Häufig liegt das daran, dass die Kinder allein durch das Zuhören im Unterricht den Unterrichtsstoff schon verinnerlichen und sich keine gezielten Lernmethoden und keine Arbeitsorganisation aneignen (müssen).

Beim Wechsel auf die weiterführende Schule (manchmal auch später) stoßen diese Kinder an ihre Grenzen: Die Anforderungen im Unterricht steigen immer weiter an und die Kinder kommen mit ihrer bisherigen Methodik („zuhören“) nicht mehr so weit wie sie es gewohnt sind. Es können Frustration und anhaltende Überforderung entstehen.

Hier kann eine psychologische Beratung mit Fokus auf Lernprozessen ansetzen. Mögliche Inhalte sind z. B.:

  • Lern- und Arbeitsverhalten (Bestimmung des individuellen Lerntyps)
  • Lernmotivation
  • Lernorganisation (Heftführung, Hausaufgaben, Pausen, Klassenarbeiten vorbereiten und nachbereiten)
  • Konzentration
  • Entspannung und
  • Gedächtnis (Wie arbeitet das Gedächtnis? Was bedeutet das für erfolgreiches Lernen?).

In mehreren Sitzungen, die sich über einen mehrwöchigen Zeitraum strecken, werden zunächst mit dem Kind/Jugendlichen und einem Elternteil Ziele für die Beratung festgelegt. Anschließend erfolgt die Einzelarbeit mit dem Kind/Jugendlichen. Wichtig ist hier neben der regelmäßigen Mitarbeit des Kindes/Jugendlichen auch die Verknüpfung von Alltag und Beratungsinhalten. Je nach Ziel der Beratung bringen die Kinder/Jugendlichen konkrete Materialien aus der Schule mit in die Sitzungen und erlernen in den Sitzungen Methoden, die sie in der Schule und Zuhause anwenden können.